…auf dem Blog „Darfst Du das/Darf ich das?“

Ich möchte an dieser Stelle über meine Erfahrungen mit allem rund um das Thema Sexualität, Liebe, Partnerschaft und Behinderung berichten. Ab und zu findest du auch Gastbeiträge, die von anderen Personen, die etwas zum Diskurs beitragen wollen, verfasst sind.

„Sexualität – Darf ich das“ – Was heißt das? Wenn du wirklich keine Ahnung hast, wie das in Zusammenhang stehen könnte, ist es wohl sehr wahrscheinlich, dass du liebe*r Besucher*in, keine Person mit Behinderung bist. Für MmB ist diese Frage leider allzu oft eine lebenslange Begleiterin. Sie entsteht nicht in unserem Kopf – wir sind genauso wie jeder Mensch, sexuell empfindende Wesen. Sie entsteht in der Auseinandersetzung mit unserer Umwelt, mit der Gesellschaft. Vielen MmB wird unterstellt asexuell zu sein, ihnen wird verboten Beziehungen einzugehen und Sexualität ist oft ein Tabu.

Wir wollen den Diskurs umdrehen. Die Frage „Darfst du das?“ soll symbolisieren, dass sich Able-Bodied-People reflektieren und sich die Frage stellen sollten, ob es ihnen zusteht, Entscheidungen über unsere Sexualität zu treffen. Dabei soll aber kein anklagendes Klima entstehen, sondern eines das offenen Diskurs zulässt. Die Lebensrealitäten aller Personen sind wichtig und wertvoll und Ganzheitlichkeit und Inklusion sollen in Zukunft keine schönen Schlagworte bleiben, sondern Realität werden.

Ich will hier nicht über alle MmB (Menschen mit Behinderung) sprechen und Lebensrealitäten einseitig darstellen – bei uns herrscht, wie bei allen, Vielfalt. Ich schreibe teilweise generalisierend über MmB, um häufig erlebte Probleme, Phänomene oder Realitäten abzuzeichnen, die ich aufgrund von Erfahrungen oder auch (wissenschaftlicher) Literatur argumentiere. Mein Ziel ist es, Bewusstsein zu schaffen für ein Thema, das leider allzu oft unter den Radar fällt. Damit bin ich nicht der einzige, sondern reihe mich ein, in eine Menge großartiger Selbstvertreter*innen, die dem Thema eine Stimme geben und es verdienen gehört zu werden. Links findest du in der Rubrik Community.

Dieser Blog ist im Rahmen eines Seminars zum Thema Inklusion und Autoethnographie entstanden und hat seitdem ein furchtbar spannendes Eigenleben entwickelt. Klick mal durch – ich freu mich über dein Interesse! Gemeinsam können wir was bewegen.